Rufnummernmitnahme fürs Handy

Wir alle kennen es. Man liebäugelt mit einem neuen Smartphone und schließt für den Kauf dessen einen neuen Mobilfunkvertrag ab. Oder der alte Vertrag ist schlicht abgelaufen oder entspricht nicht mehr den aktuellen Vorstellungen und Wünschen. An diesem Punkt sucht man sich meist einen neuen Vertrag mit besseren Konditionen aus. Soweit hören sich diese Dinge ziemlich plausibel und unproblematisch an.

Doch was ist, wenn man bei Abschluss eines neuen Vertrages vorhat, seine bis dato genutzte mobile Rufnummer zu behalten? Für viele ist es nämlich nicht einfach, sich von seiner Rufnummer, die einen vielleicht doch schon sehr lange begleitet hat und im Gedächtnis abgespeichert ist, zu trennen. Sollte im Rahmen dieses Vorhabens dieser Gedanke eintreten, ist die Lösung hierfür eine Rufnummernmitnahme. Diese erlaubt es nämlich, eine bisher genutzte Mobilfunknummer vom alten in den neuen Vertrag zu portieren. Doch wie funktioniert eine solche Rufnummernmitnahme und worauf muss man achten, wenn man seine bisherige Rufnummer nicht verlieren möchte?

Rufnummernmitnahme bei Handyverträgen in Österreich

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Rufnummernmitnahme zu initiieren. Dabei kommt es nicht allein darauf an, welche Variante man nutzen möchte, sondern auch auf den Anbieter, sowie die Art des Vertragsabschlusses.

So kann man zum Beispiel bei verschiedenen Vergleichsportalen von vornherein einen Vertrag auswählen, bei dem die Option "Rufnummernmitnahme" kenntlich gemacht werden muss. In diesem Falle funktioniert das Vergleichsportal als Vermittler zwischen dem alten und dem neuen Anbieter und leitet die Mitnahme somit in die Wege. Dabei wird man stets über den Verlauf oder etwaige auftauchende Probleme per E-Mail auf dem Laufenden gehalten. Denn nicht immer funktioniert diese Mitnahme reibungslos, aber dazu später mehr.

Vertragswechsel

Eine weitere Vorgehensweise bei einem Vertragswechsel wäre, die Sache persönlich in die Hand zu nehmen. Dabei heißt es selbst E-Mails an die Anbieter zu schreiben, um die Verantwortlichen von seinem Vorhaben in Kenntnis zu setzen. Das bedeutet, dass der alte Anbieter über den Wunsch der Freigabe der Rufnummer informiert werden muss, damit diese überhaupt vom neuen Anbieter portiert werden kann. Andersherum muss der neue Anbieter über die Angelegenheit informiert werden, damit dieser die hinterlegte Rufnummer für Sie und ihren neuen Vertrag dann schließlich im übertragenen Sinne "abholen" kann.

Der soeben genannte Schritt kann auch durch bereits angefertigte Schreiben im Internet durchgeführt werden. Diese sind Formulare, die alle wichtigen Infos zur Rufnummernmitnahme enthalten, bzw. die persönlichen Daten darin eingetragen werden müssen. Das Formular kann man dann einfach per E-Mail oder Post an seinen alten Provider schicken und somit die Rufnummer zur Portierung freischalten lassen.

Richtige Angaben und Informationen sind wichtig

Bei allen Verfahren ist die Richtigkeit der Angaben obligatorisch. Sobald auch nur eine Information von den bisherigen Vertragsdaten abweicht, kann eine Mitnahme der Rufnummer nicht durchgeführt werden. Ist dies der Fall, wird man darüber informiert und dazu aufgefordert, das Prozedere zu wiederholen. Achtet man hier also auf die Richtigkeit der Daten, kann man sich einige Nerven und viel Zeit sparen.

Portierung - Zeitpunkt der Übertragung

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Kennzeichnung des Zeitraums in dem die Rufnummer freigegeben, bzw. portiert werden soll. Hier besteht die Möglichkeit, zwischen drei Portierungsterminen zu wählen. Während man sich noch in seinem alten Vertrag befindet, kann man den Wunsch äußern, die mitzunehmende Rufnummer sofort freigeben zu lassen. Hat man in diesem Fall die Möglichkeit seinen alten Vertrag noch bis zum Monatsende zu nutzen, bekommt man hier im Normalfall vom alten Anbieter eine Ausweichnummer bis zum Vertragsende bereitgestellt. Die zweite Variante ist den Portierungstermin nach Beendigung des alten Vertrages anzufordern bzw. zu Beginn des neuen Vertrages oder - und das ist die dritte Möglichkeit - die Portierung zu einem Wunschtermin veranlassen zu lassen.

Wichtig
Eine Rufnummernmitnahme kann nur veranlasst werden, wenn der alte Vertrag bereits gekündigt wurde! Dies wird meist als Beweis für den neuen Anbieter benötigt. Darüber hinaus ist eine Portierung ohne zuvor gekündigten Vertrag technisch nicht möglich.

Was kostet eine Rufnummernmitnahme?

In der Regel laufen solche Verfahren problemlos ab, was unter anderem daran liegt, dass die Rufnummernmitnahme gesetzlich erlaubt werden muss. Dafür darf aber der alte Anbieter für diesen Schritt eine Gebühr berechnen, die im Normalfall bei 25-30 Euro liegt. Diese Kosten gleichen sich allerdings bei der erfolgreichen Portierung aus, da der neue Anbieter als Belohnung für die Mitnahme einer Rufnummer in den meisten Fällen wiederum 25 Euro gutschreibt.

Tipp
Hier sollte auf Aktionen geachtet werden, bei denen Anbieter gerne mit einer höheren Belohnung für eine Rufnummernmitnahme werben.

Weitere wichtige Hinweise

Um das Ganze noch etwas besser abgrenzen zu können und um der möglichen Verwirrung etwas entgegenzuwirken, sollte man den Unterschied zwischen Anbieter und Provider kennen. Denn hier kann sich ganz leicht der Fehlerteufel einschleichen. So sei stets dazu geraten, die Rufnummer beim Provider zur Portierung freigeben zu lassen und nicht etwa beim Anbieter. Wenn man zum Beispiel einen Tarif bei einem beliebigen Provider nutzt und dieser sich auf das Netz von A1 bezieht, sollte sich hier nicht an A1 gewendet werden, sondern eben an den Provider. Sollten Sie nun vorhaben, ihren Tarif innerhalb eines Providers zu wechseln, ist die Rufnummernmitnahme nicht möglich, da dies immer nur von unterschiedlichen Providern zueinander funktioniert.

Fazit

Die Rufnummernmitnahme ist ein tolles Angebot, das man nutzen kann, damit man sich nicht ständig bei einem Vertragswechsel eine neue Mobilfunknummer aneignen muss. Dennoch müssen viele Kriterien eingehalten werden, um eine erfolgreiche Portierung der Rufnummer zu initiieren. Wenn man sich die vorliegenden Möglichkeiten vor Augen führt und die Richtigkeit der übermittelten Daten eingehalten werden, sollte einer erfolgreichen Rufnummernmitnahme nichts mehr im Wege stehen.

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