Roaming - Roamingebühren (EU / weltweit)

Romaing: Seit Sommer 2017 genießen Bürger der Europäischen Union gebührenfrei im Ausland zu telefonieren, SMS zu verschicken und im Internet zu surfen. Es fällt nicht mehr wie früher eine Gebühr an. Wer im Urlaub telefonieren möchte, kann dies jetzt normal tun, als wäre man zu Hause in seinem eigenen Land.

Welche EU-Roaming-Länder sind für den Verbraucher dabei?

Neben den 28 EU-Mitgliedsstaaten gibt es auch weitere Länder, die sich der Roamingverordnung halten. Island, Norwegen und Liechtenstein sind ein erweiterter Wirtschaftsraum von europäischen Ländern und haben sich auch verpflichtet, dem Roamingabkommen beizutreten. Aber es gibt noch viele Länder, wo Vorsicht geboten ist. Kleinere Länder wie Andorra, dem Vatikanstaat, San Marino, den britischen Kanalinseln und auf den Isle of Man haben sind immer noch nicht in der roamingfreien Zone dabei. Manche Mobilfunkanbieter geben die Roaminggebühren frei und andere nicht. Es ist wichtig vor der Anreise in diesen Ländern zu sehen, ob die Roaminggebühren, in diesen Ländern entfallen.

Länder, die EU-Roaming unterstützen:

Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Island, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern

Länder, die nicht EU-Roaming unterstützen:

Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, britische Kanalinseln, Kasachstan, Kosovo

Mazedonien, Moldawien, Monaco, Montenegro, Russland, Schweiz, San Marino, Serbien, Türkei, Ukraine, Vatikanstadt, Weißrussland

Was gilt es, zu beachten?

Bevor es in den Urlaub oder auf Geschäftsreise geht, sollte einiges beachtet und erledigt werden. Viele Nutzer denken sich einfach, dass sie im Urlaub starten können. Dem ist leider nicht so.

Datenroaming auf dem Smartphone aktivieren.

Die meisten Smartphones haben von Werk aus die Roamingfunktion deaktiviert, da noch in vielen anderen Ländern kein freies Roaming herrscht. Diese Funktion lässt sich aber auf allen Android und IOS Geräten deaktivieren. Bei IOS muss in die Einstellungen gegangen werden. Unter „Mobiles Netz“, die Einstellung „Datenoptionen“ und „Datenroaming“ aktiviert werden. Bei Android funktioniert das ähnlich. Man geht in den Einstellungen in „Mobile Netzwerke“, um das Roaming zu aktivieren.

Das Roamingangebot der Netzbetreiber kennen.

Wer in den Urlaub fährt, sollte die Roamingangebote von seinem Netzbetreiber kennen. Denn Roaming heißt nicht gleich unlimitiert Surfen. Je nach Angebot vom Netzbetreiber kann der nach einigen Gigabyte das Netz drosseln oder sogar komplett verweigern. Was viele auch nicht wissen ist, dass nach 30 Tagen der Netzbetreiber ebenfalls die Verbindung abschalten kann. Diese Maßnahme wurde eingeführt, da sonst viele Kunden einen teuren Betreiber ausweichen könnten und sich in einem billigeren Land einen Tarif besorgen würden. Moderne Verträge bieten bereits sehr gute Angebote für das Datenroaming im Ausland an.

Kostenfallen

Telefonieren und surfen kostet nur noch so viel wie daheim. Das stimmt zwar meistens, aber es gibt ein paar Ausnahmen. Die Freiheit verbirgt hier einige Kostenfallen. Viele ältere Verträge sind noch von den alten Roamingregelungen betroffen. Wer den eigenen Tarif nicht gut genug kennt, sollte sich bei seinem Netzbetreiber erkundigen und den wohl möglich aktualisieren.

Die Billiganbieter

Nutzer von sogenannten „Billigwertkarten“ haben zwar den Vorteil, dass sie eine günstige SIM-Karte haben, der Anbieter kann aber die Roamingfreiheit begrenzen. Entweder es gibt gar keine Roamingfunktion oder es warten hohe Kosten wie in alten Zeiten. Das ist auch an Grenzen wie zum Beispiel der Schweiz problematisch, da sich das Handy schnell in das Netz des Nachbarn einloggt und dort hohe Kosten entstehen. Manchmal gibt es aber Angebote, wo Länder wie die Schweiz oder Türkei mit einberechnet werden.

Wie sieht es weltweit aus?

Wer sich außerhalb der EU befindet, sollte gar komplett auf das Roaming verzichten und zum WLAN im nächsten Restaurant greifen. Denn wer in Australien oder Südafrika auf die Versuchung kommt sein Smartphone zu nutzen, kann auf eine hohe Rechnung setzen. Nur mal eben seine E-Mails kurz checken ist in manchen Ländern extrem teuer und kann pro Megabyte schon mal 20 Euro kosten. Die Kosten der einzelnen Länder kann man in Form einer Tabelle auf der Homepage vom jeweiligen Netzbetreiber finden.

Datennutzung im Flugzeug oder auf dem Schiff

Die Freiheit vom EU-Roaming gilt leider nicht auf dem europäischen Meer. Wer eine Kreuzfahrt am Mittelmeer unternimmt und am Telefonieren ist, sollte sich im Klaren sein, dass ein Telefonat mit seinen Freunden teuer werden kann. Hier fallen pro Minute zwischen drei und sieben Euro an. Deshalb sollte das Handy während der Reise ausgeschaltet oder in den Flugmodus gestellt werden. Oft haben Flugzeuge oder Schiffe aber mittlerweile ein WLAN an Board, die eine günstigere Alternative sein können.

Fazit

Das Europäische Parlament hat es dem Bürger mit der neuen Roamingregelung leichter gemacht, um im Urlaub zu telefonieren. Wer einen alten Vertrag hat, sollte sich erkunden ob der den neuen Regelungen entspricht und den gegebenenfalls anpassen. Wird die neue Regelung nicht missbraucht, kann eine Reise nach Italien oder Spanien nichts im Weg stehen.

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