Hausfinanzierung

Die Haus Finanzierung ist nicht nur ein aufwändiges Gebiet, sondern kann auch recht komplex sein. Gerade deshalb macht es ganz stark Sinn, dieses Thema ein wenig genauer zu betrachten.

Wichtige Punkte bei der Finanzierung eines Hauses oder Eigenheims sind beispielsweise:

  • Welcher Kredit ist gut?
  • Wie viel Geld kann man sparen?
  • Bauen oder Kaufen?
  • Welche Banken bieten die besten Konditionen?
  • Welche Kreditdauer wählen?

Im Folgenden sollen die beliebtesten Arten der Hausfinanzierung genauer beleuchtet werden. Hierzu soll zunächst jeweils ein Überblick gegeben werden.

Annuitätendarlehen für Hausfinanzierung

Bei dem Annuitätendarlehen handelt es sich um die beliebteste Art der Hausfinanzierung. Dies liegt auch daran, dass die Planungssicherheit hier recht hoch ist. Darüber hinaus ist der weitere Verlauf recht einfach. Bei Ihrer Bank treten Sie auf als Kreditnehmer und verhandeln über Ihr Darlehen.

Der Vorteil ist: Sie müssen keine hohe Tilgung mehr zahlen. Denn die Rate ist bei einem Annuitätendarlehen stets gleich hoch. Mit dieser Finanzierungsform können Sie solide Kalkulationen erstellen.

Zusammensetzung der Rate

Die Rate setzt sich hier aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Und zwar der Tilgung und den Zinsen. Die Rate ist stets gleich hoch, weshalb man anfangs mehr Zinsen zahlt als zu tilgen. Nach einer bestimmten Zeit erhalten Sie jedoch einen gegenteiligen Effekt. Jedenfalls bis hin zum Zinsbindungsende. Falls sie mit einer finalen Rate nicht tilgen können, so kann eine Anschlussfinanzierung eine gute Option sein.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • hohe Planungssicherheit
  • häufigste Form
  • gleichbleibende Raten

Vollfinanzierung ohne Eigenkapital

Diese Baufinanzierung kommt ohne Eigenkapital aus. Bei einem Annuitätendarlehen hingegen wird in der Regel Eigenkapital eingebracht. Unter verschiedenen Umständen kann dies nicht möglich sein. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn kein Eigenkapital vorhanden ist. Eine Möglichkeit ist hier die Immobilien Vollfinanzierung. Doch nicht bei jeder Bank/Kreditinstitut wird man hier fündig werden.

Seit der Existenz der Direktbanken hat sich die Lage jedoch insgesamt verbessert. Für die Bank selbst besteht in der Regel ein hohes Risiko. Aus diesem Grund sind die Kosten zumeist auch relativ hoch. In Zeiten, in denen es einen niedrigen Leitzins gibt, gibt es hierzu Ausnahmen.

Gleich zu Anfang sollten Sie sich auch mit den Nachteilen vertraut machen. Einerseits sind die Raten und Zinsen sehr hoch bei dieser Art des Darlehens. Zweiter Nachteil ist ein Resultat aus dem ersten. Denn in der Regel beläuft sich die Laufzeit auf einen längeren Zeitraum. Mithin werden auch mehr Kosten verursacht. Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung:

  • Zinskonditionen zumeist hoch
  • Eher zu empfehlen bei niedrigem Leitzins
  • lange Kreditdauer
  • ohne Eigenkapital

Bausparvertrag in Österreich

Der Bausparvertrag bietet eine weitere Möglichkeit der Hausfinanzierung. Hier wird eine Summe der Finanzierung festgelegt. Hier ist nicht nur die Dauer, sondern auch der Zinssatz enthalten. Im Durchschnitt ist hier die Laufzeit über 20 Jahre. Der Vorteil ist hier: Die Finanzierungssumme fürs Haus steht nach Vertragsabschluss schnell zur Verfügung. An dieser Stelle wird zwischen variabler und fester Verzinsung unterschieden. Die feste Variante wird jedoch in der Regel häufiger gewählt. Insbesondere in Österreich widmen sich vier unterschiedliche Bausparkassen dieser Thematik.

  • Geringes Risiko durch Zinsdeckelung
  • In Österreich weit verbreitet
  • Konditionen verhandelbar

Welche Finanzierung ist die Beste?

Bei einer erfolgreichen Baufinanzierung ist Ihre eigene Meinung am wichtigsten. Auch sollten Sie sich über Ihre Vorstellungen und Wünsche genau im Klaren sein. Denn Sie müssen sich mit Ihrer Entscheidung gut fühlen können. Hierbei sollten Sie also den Vergleich nicht scheuen. Plattformen und Rechner für Hausfinanzierung unterstützen Sie dabei, das für Sie optimale Angebot zu finden.

Falls Sie eher sparen möchten und Ihre Baufinanzierung günstiger realisieren wollen, dann können Sie sich entweder für einen Bausparvertrag oder ein Annuitätendarlehen entscheiden. Sollten Sie ohne Eigenkapital finanzieren wollen, so kann für Sie eine Vollfinanzierung die beste Wahl sein.

Überblick: Kosten zur Hausfinanzierung

Wie viel Ihre Hausfinanzierung am Ende kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit einem Finanzierungsrechner können Sie die Konditionen und Kosten Ihrer Finanzierung einfach ausrechnen lassen. Auf diese Weise können Sie sich gleich unverbindliche Beispiele anzeigen lassen. Mit ein wenig Experimentieren mit dem Baufinanzierungsrechner können Sie die Finanzierung Ihres Hauses zu günstigen Konditionen online berechnen lassen. Falls Ihre Vorstellungen noch nicht so klar sind, ist für Sie auch ein Budgetrechner zu empfehlen. Hier müssen Sie lediglich wenig Daten eingeben, um zu sehen, welche Finanzierung für Sie die Richtige ist.

Wenn Sie allerdings unmittelbar vor der Kaufentscheidung stehen, dann macht es ganz stark Sinn, gleich einen Beratungstermin zu vereinbaren oder ein Angebot einzuholen.

Hausfinanzierung als Selbstständiger

Für einige Unternehmer oder Selbstständige kann es mitunter schwierig sein, eine Finanzierung auf herkömmlichem Wege zu erhalten. Grund hierfür: Kreditinstitute erwarten eine Einkommenshistorie. Diese Historie umfasst in der Regel die letzten drei Jahre. Häufig haben Unternehmer oder Selbstständige allerdings Einkommen, die steueroptimiert sind. Bei der Vergabe von Krediten kann dies zu Problemen führen. In Fällen wie diesen kann ein Real Kredit weiterhelfen. Ein Realkredit für die Hausfinanzierung ist wenig an Einkünfte gebunden. Hier ist die Bindung eher am Objektwert verankert. Doch auch hier gibt es wichtige Punkte zu beachten.

Im Wesentlichen ist hier ein hohes Eigenkapital erforderlich. Gleichzeitig ist die Kreditvergabe nur über 50 Prozent des Verkehrswertes oder bis 60 Prozent vom Beleihungswert möglich. Die Restsumme muss durch Eigenkapital gedeckt sein. Auch muss die Bewertung des Objekts von einem unabhängigen Sachverständigen durchgeführt werden. In § 29 KWG (Kreditwesengesetz) sind die Voraussetzungen ausführlich dargelegt.

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