Bausparen
In Österreich ist das Bausparen eine sehr beliebte Methode der sicheren Geldanlage. Das gründet sich hauptsächlich auf zwei Pfeiler. Der erste Pfeiler ist die Sicherheit, die diese Sparform bildet. Der zweite Pfeiler ist der Anspruch auf ein Bauspardarlehen, das jeder Bausparer in Österreich hat.
Das Bauspardarlehen als Ergänzungsmöglichkeit
In Österreich muss das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen werden. Dabei kann am Ende der Laufzeit für die Ansparphase das Geld entweder in einen neuen Bausparvertrag oder in eine andere Art der Geldanlage oder auch ausbezahlt werden.
Die Funktionsweise eines Bausparvertrages
Das Hauptziel eines Bausparvertrages ist, Wohneigentum zu erwerben und selbst zu schaffen. Damit dies für den Bausparer risikolos verläuft, läuft ein solcher Bausparvertrag über einen vereinbarten Zeitraum, der mindestens 6 Jahre betragen muss.
Währen dieser vereinbarten Laufzeit wird entweder monatlich oder ein Mal im Jahr eine bestimmte Summe auf ein Sparbuch vom Bausparer eingezahlt. Auf das dann hier anwachsende Guthaben erhält der Bausparer Zinsen, die in der Regel im ersten Jahr fest vereinbart sind. In der Folgezeit erfolgt dann eine regelmäßige Anpassung an die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus. Das bedeutet für den Bausparer, dass er, wenn das allgemeine Zinsniveau steigt, von den dann zu erwartenden höheren Zinsen profitiert und umgekehrt, wenn das Zinsniveau fällt, auch die Zinsen entsprechend nach unten gehen.
Neben der erwähnten Verzinsung bekommt der Bausparer noch zusätzlich eine staatliche Prämie. Die Prämienhöhen-Festsetzung erfolgt einmal im Jahr durch das Finanzministerium. Bei dieser Festsetzung fließt in die Beurteilung das aktuell vorhandene Zinsniveau des Kapitalmarktes in Österreich hinein und die Auszahlung der Prämie erfolgt für das abgelaufene Jahr jeweils zum 31.01. des darauffolgenden Jahres.
Der Markt in Österreich wird unter fünf Anbietern im Bausparvertrags-Bereich aufgeteilt. Dazu gehören die Bausparkasse Wüstenrot, das ABV Bausparen, die Bausparkasse der Sparkassen, das Raiffeisen Wohnbausparen sowie das Volksbank Bausparen. Hier werden von den einzelnen Anbietern zum Teil auch unterschiedliche Modelle angeboten, wie zum Beispiel bei der ABV ein Modell, bei dem der Bausparer einmalig einen Betrag von 6.000 Euro auf das Sparbuch einzahlen kann.
Dabei richtet sich die Höhe der monatlichen Einzahlungsbeträge, die auf das Sparkonto einbezahlt werden, nach der Höhe der im Vertrag vereinbarten Bausparsumme. Damit dann die vereinbarte Bausparsumme ausbezahlt werden kann, muss entweder die Bausparsumme komplett einbezahlt oder der Bausparvertrag muss zuteilungsreif sein. Zuteilungsreif sagt aus, dass ein bestimmter Anteil der kompletten Bausparsumme, der bei Vertragsabschluss festgelegt wurde, bereits als Guthaben durch Einzahlung vorhanden ist. Dieser Anteil liegt im Schnitt bei 40 bis 50 Prozent der gesamten vereinbarten Bausparsumme.
Wenn dann die Zuteilungskennzahl erreicht ist, kann das Bausparkonto in ein Bauspardarlehen umgewandelt werden. Das bedeutet, dass der restliche Betrag bis zur Erreichung der kompletten Bausparsumme fortwährend zu den abgesprochenen und vereinbarten monatlichen Beträgen einbezahlt wird, bis diese Summe erreicht ist. Somit ist das dieselbe Vorgehensweise, als wenn der Bausparer für die restliche Summe einen Kredit aufgenommen hätte.
Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass der Bausparer bereits im Vorfeld die komplette Summe des Bausparvertrages bekommen kann und weiterhin seine ihm bekannten Monatsraten bezahlt, ohne dass er dafür die häufig viel teuren Kredite von Banken oder Kreditinstituten mit höheren Zinsen in Anspruch nehmen muss.
Die Förderung in Österreich
In Österreich wird das Bausparen vom Staat durch die bereits erwähnte Bausparprämie und durch die steuerlichen Vergünstigungen, die die Bausparer dafür erhalten, gefördert. Es gibt in Österreich auch Bausparkassen, die Verträge mit variablen Zinsen anbieten. Dabei können alle Bausparkassen beim Bausparrechner mit deren Tarifen öffentlich verglichen werden. Dadurch hat dann im Vorfeld seiner Entscheidung der Bausparer die Möglichkeit, das für ihn passende Angebot herauszufinden.
Der Bausparrechner
Unabhängig davon, ob beim Bausparen, anderen Finanzprodukten oder Versicherungstarife, es sollten die vorhandenen Tarife vor dem Abschluss eines entsprechenden Vertrages miteinander verglichen werden können. Dieser Vergleich ist über das Internet möglich.
Im Hintergrund von jedem Bausparrechner stehen auch Berater für die dort verglichenen Finanzprodukte von den jeweiligen Anbietern zur Verfügung. Somit ist eine individuelle Beratung auch hier vorhanden. Hier können dann die für einen persönlich als Bausparer offenen Fragen beantwortet werden. Wenn dann diese Fragen von den jeweiligen Beratern positiv beantwortet worden sind, kann dann der Interessent seinen Bausparvertrag online abschließen.
Aufgrund der überschaubaren Angebote im Bausparbereich, die sich auf dem Markt aktuell befinden, ist ein Bausparrechner leicht zu handhaben. Dadurch kann dann auf einen Blick festgestellt werden, welches Angebot zu einem passt und welcher Tarif hier am sinnvollsten ist. Dabei gibt es hier, wie bereits erwähnt, Angebote mit einem variablen und fixen Zins.-
Der Bausparrechner vermerkt dann den zu erwartenden Überschuss (mit Berücksichtigung der Vertragskosten und der staatlichen Förderung). Dadurch erhält jeder Bauspar-Interessent nach Eingabe seiner Daten bei den einzelnen Angeboten einen guten Überblick und kann danach dann seine Entscheidung treffen, welches Tarif-Angebot von ihm dann angenommen wird. Dieses kann dann, wie erwähnt, online abgeschlossen werden.
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