Aktien handeln - Broker Vergleich

Den Begriff Aktie verbinden viele Leute mit Spekulationen, hohen Verlusten und einigen wenigen spektakulären Gewinnen. Ganz ähnlich wie bei Glücksspielen. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Aktien sind kein Teufelszeug, mit dem nur einige wenige umgehen können. Eigentlich sind es einfach Unternehmensanteile. Mit dem Erwerb einer Aktie wird man also im Prinzip nur Miteigentümer bei einem Unternehmen.

Es ist in etwa so, wie wenn ein guter Bekannter ein Unternehmen eröffnet. Dafür braucht er Kapital. Man glaubt an das Geschäftsmodell und die Kompetenz des Bekannten und will Geld in sein Unternehmen investieren. Er stimmt zu, aber er will ihnen das Geld nicht zurückzahlen. Stattdessen beteiligt er einen am Gewinn und gibt einem ein Stimmrecht bei Unternehmensentscheidungen. Das alles wird schriftlich, bzw. in unserer modernen Welt elektronisch festgehalten. Dieses sogenannte Wertpapier darf man auch verkaufen und damit gehen die Rechte auf Gewinnbeteiligung und auf das Stimmrecht auf den Käufer über.

Aktien funktionieren ganz ähnlich. Es sind im Prinzip die gleichen Unternehmensbeteiligungen mit denselben Rechten, wie in dem Beispiel. Es gibt nur drei wichtige Unterschiede. Diese sind, dass man sich über die Börse solche Beteiligungen aneignet und nicht persönlich, dass man den Geschäftsführer meistens nicht persönlich kennt und das solche Unternehmen keine Neugründungen, sondern meist etablierte, größere Unternehmen sind. Die Ausnahme in Bezug auf die Größe bilden Startups, welche zwar immer häufiger an der Börse werden, aber dennoch eher selten vorkommen.

Wie man mit Aktien Geld machen kann

Es gibt zwei grundlegende Arten von Aktien zu profitieren. Zum einen als Anlage zur Altersvorsorge oder Ähnlichem und zum anderen durch Spekulationen.

Zunächst ein Blick auf die Aktie als Anlageform. Wenn man sein Geld in Aktien anlegt, interessiert einen vor allem die langfristige Rendite. Diese besteht einerseits aus den Gewinnbeteiligungen, den sogenannten Dividenden. Andererseits hofft man auch auf eine positive Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis der Aktie. Das heißt, dass man die Aktie teurer verkaufen will, als man sie gekauft hat. Dabei wird der Preis, zu dem die Aktie an der Börse gehandelt wird, immer als Kurs bezeichnet. Wie dieser entsteht und beeinflusst wird, wird nachfolgend genauer erklärt.

Vorher liegt das Augenmerk noch auf den Spekulationen. Bei diesen „wettet“ man darauf das der Kurs steigt oder fällt. Also ob die Aktie teurer oder günstiger wird. Das funktioniert, indem man sich Aktien sucht, deren Kurse gleich mehrere Prozent steigen und fallen über einen kurzen Zeitraum. Solche Aktien nennt man dann volatil. Man kann sich auch andere Wertpapiere suchen, deren Kurs auf einen Aktienkurs basiert, allerdings viel stärker steigen, bzw. fallen. Je nachdem, ob der Aktienkurs steigt oder fällt. Solche Wertpapiere nennt man Hebelprodukte, sie sind allerdings eher etwas für fortgeschrittene und risikobereite Anleger.

Wie der Kurs entsteht

Bei jeder Anlageform, egal ob kurz- oder langfristig, ist der Kurs entscheidend. Dieser entsteht grundlegend einfach aus Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot, steigt der Preis. Sinkt die Nachfrage, sinkt der Preis. Um sich das bildlich vorzustellen, kann man an fünf Wurstsemmeln denken. Wenn nun zehn Personen Hunger haben und eine Wurstsemmel wollen, werden sie jene fünf Personen bekommen, die am meisten bezahlen. Der Preis steigt also. Wenn nun aber nur vier Personen eine Semmel wollen, werden sie jene vier Wurstsemmeln kaufen, die am günstigsten sind. Der Preis sinkt.

So ist es auch beim Kurs von Aktien. Allerdings wird die Nachfrage von mehreren Faktoren beeinflusst. Zum einen von der allgemeinen Marktlage. Wenn die Wirtschaft eine schwierige Phase durchlebt, trauen sich viele nicht in Aktien zu investieren und die Kurse sind günstig. Ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen, ein schlechter zum Aussteigen. Oder wenn der Leitzins gerade hoch ist sind und die Renditen von Sparbüchern bei drei Prozent sind, sind diese auch gefragter als Aktien, da sie auch sicherer sind und der Renditeunterschied nicht so hoch ist. Es gibt auch viele kleinere Umstände, die Kurse beeinflussen.

Welche Risiken Aktien bergen

Aktien sind allerdings nicht ganz risikolos. Zwar ist die Befürchtung eines Totalverlustes meist unbegründet, da dadurch alle Unternehmen, in die man investiert hat, insolvent werden müssten, allerdings kann es gut sein, dass man zwischenzeitlich ein Fünftel oder mehr verliert von seinem Geld. Hier heißt es einfach Ruhe bewahren. Der Deutsche Aktienindex, in dem die wichtigsten deutschen Aktien gelistet sind, hat zwischen 1996 und 2015 mehrmals ein Fünftel und mehr an Wert verloren. Allerdings hat er auch mehrmals ein Fünftel oder mehr gewonnen innerhalb eines Jahres. Auf die Gesamtdauer gesehen legte er einen Zuwachs von 8,6 % pro Jahr hin. Das ist mehr als bei jedem Sparbuch.

Wie man in Aktien anlegt

Wenn man nun wirklich privat in Aktien investieren will hat man zwei Möglichkeiten. Man kann sich viel Zeit nehmen, sich mit Aktien auseinandersetzen und selbst in Aktien investieren, die man für günstig hält. Man kann aber auch sein Geld den Profis überlassen und sie die Investitionen tätigen lassen. Zwar irren sich auch die Profis manchmal, allerdings haben sie doch eine spezielle Ausbildung und mehr Erfahrung als die meisten Privatpersonen. Mit den Profis fährt man also meistens besser, da sie auch erkennen, wann eine Aktie günstig und wann sie teuer ist. Es sei denn man ist ein Anlegergenie, dann kann man durch Aktien sogar reich werden. Das erfordert allerdings einiges an Können und auch viel Glück.

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